Darf der Staat arm und reich unterscheiden

„Darf der Staat arm und reich überhaupt unterscheiden?“, Prof. Dr. Georg Unland, ehem. sächs. Finanzminister, Freiberg

Vor dem Gesetz sind eigentlich alle gleich. Alle haben gleichen Zugang zur Infrastruktur des Staates. Ob die Trauung auf dem Standesamt, der Anruf bei der Polizei, die Nutzung der Straßen. Solche Leistungen stehen jeder Bürgerin und jedem Bürger zur Verfügung. Aber die einkommensstärksten 10 Prozent zahlen 50 Prozent der Steuern, die untere Hälfte gerade einmal 7,5 Prozent. Der Staat also meint, eine Schwelle zwischen arm und reich festlegen zu können und sodann auch das Recht zu haben, Menschen oberhalb oder unterhalb dieser Schwelle unterschiedlich stark heranziehen zu dürfen. Skandal oder Selbstverständlichkeit? Wir freuen uns auf einen meinungsstarken Referenten mit viel Erfahrung

Ort: ESG - Pfarrgasse

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