Montagsmail
Guten Abend liebe EKSG,
am Dienstag ist Länderabend in der KSG. Los geht um 19:30 Uhr mit dem Abendessen. Dann bekommen wir nicht nur einen Reisebericht von Martin über Indien, sondern auch Besuch von Herrn Schwarz. Sein Anliegen ist das Projekt Hiob28@FG (eine repräsentative Schautafel anlässlich der Aufnahme der Montanregion Erzgebirge in das UNESCO-Weltkulturerbe):
Hiob 28 passt wie keine andere Bibelstelle zu Freiberg und zur Montanregion Erzgebirge. Dazu gibt es noch Dutzende von Anknüpfungspunkten und Parallelen zwischen antikem Bergbau und Hüttenkunde, wie der Autor von Hiob sie beschreibt und dem historischen Bergbau und Erzgewinnung der Region, wie sie 1550 in dem bekannten Werk "De rei metallica" von dem aus Glauchau stammenden Gelehrten, Arzt, Apotheker und Wissenschaftler Geogius Agricola beschrieben und bebildert wurde (http://www.gutenberg.org/files/38015/38015-h/38015-h.htm).
Darüber hinaus hinterfragt dieses Kapitel den Drang des Menschen, auf der Suche nach Reichtum und Erkenntnis fortwährend seine eigene Begrenztheit mit technologischen Mitteln immer weiter hinauszuschieben -- und stellt diesem die von Gott gegebenen, endgültigen Dinge wie Weisheit, Ethische Normen und Naturgesetze entgegen.
Die Verbindung zwischen Glaube, Frömmigkeit und Bergbau, wie sie einem mit der "Betstube" auf der alten Elisabeth, sowie in vielen Bergwerks- und Schachtnamen aus den "Boomzeiten" des Erzgebirges wie z.B. "Himmelfahrt-Fundgrube", "Segen-Gottes-Schacht".. usw., ist bereits viele Jahrtausende alt.
Dies als kleiner Ausblick. Genauere Ausführungen folgen am Dienstag. Die Tafel ist ein Beitrag der Gemeinden in Freiberg zum Weiltkulturerbe. Wir als Studentengemeinde sind gebeten, Ideen zur Ausgestaltung der Tafel einzubrigen.
Am Donnerstag ist dann Themenabend in der KSG, zu dem wir das Semesterthema mal in die Gegenrichtung verfolgen: „I want it all ... oder auch nicht. Über Fülle in der Bescheidenheit“. Dazu besucht uns Pater Maurus Kraß, Benediktinermönch aus Wechselburg.
Vor 1.600 Jahren entscheidet sich Benedikt von Nursia, der Sohn eines reichen Landbesitzers, auf einer Reise nach Rom, die er standesgemäß als Bildungsreise antrat, nicht mehr Besitz, Reichtum und der schnellen Befriedigung seiner Bedürfnisse hinterherzurennen. Er wurde Einsiedler, lebte zeitweise in einer Höhle. Ein harter Bruch mit dem bisherigen Leben, der ihn ins klösterliche Leben führte. Seine dafür verfassten „Ordensregeln“ sind bis heute für Menschen Grundlage eines „anderen“ Lebens. In Zeiten der ökologischen Krise und tief empfundener Sinnleere in der Fixierung auf materielle Güter lohnt es sich, seine Regeln als alternativen Vorschlag wahrzunehmen.
Und für die längerfristige Planung sei hier schon mal angekündigt, dass Lüder am 4. Februar seinen Ausstand gibt. Los geht es um 20:00 Uhr in der KSG mit einer Andacht und anschließend gibt es Abendessen. Das wird sein letzter Abend in der EKSG sein, also erscheint zahlreich.
Viele Grüße
Marieke
Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. – Johannes 1,16